1955 hielt Martin Heidegger eine Gedenkrede in Me?kirch,in der er seine Wertsch?tzung der Gelassenheit zum Ausdruck bringt.Heidegger,Gelassenheit,Pfullingen,1992. Die Rede wurde bei der Feier zum 175. Geburtstag des Komponisten Conradin Kreutzer am 30. Oktober 1955 in Me?kirch gehalten.Der Inhalt der Rede geh?rt in den Gedankenkreis von seinen Besinnungen auf die moderne Technik und die technische Welt. Das Verh?ltnis zur Technik,das wir nach Heidegger anstreben sollten,ist ambivalent und bis heute bedenkenswert. Einerseits r?umt er ein,dass der Mensch auf die technische Welt angewiesen ist und nicht umhin kommt,deren Gegenst?nde zu benützen. Andererseits kritisiert er,dass wir unversehens ?so fest an die technischen Gegenst?nde geschmiedet“ sind,dass ?wir in Knechtschaft zu ihnen geraten sind“.Heidegger,Gelassenheit,Pfullingen,1992,S.22.Die Zielsetzung seiner verschiedenen technikphilosophischen Vortr?ge besteht darin,nach der Technik zu fragen und ?dadurch eine freie Beziehung zu ihr“ vorzubereiten.Heidegger,Martin,?Die Frage nach der Technik“,in:ders.:Die Technik und die Kehre,Pfullingen,1988,S.5.Wir Menschen k?nnen die technischen Gegenst?nde sachgerecht benützen und uns dabei zugleich ?von ihnen so freihalten,da? wir sie jederzeit loslassen“.Heidegger,Gelassenheit,Pfullingen,1992,S.22(Hervorhebungen von M.K.).Der Mensch kann die technischen Gegenst?nde also bejahen und in seine t?gliche Welt hereinlassen;zugleich kann er sie auf sich beruhen lassen als etwas,das sein inneres Wesen nicht angeht und dieses nicht ?verbiegen,verwirren und zuletzt ver?den“ kann. Diese ?Haltung des gleichzeitigen Ja und Nein zur technischen Welt“ nennt Heidegger:?die Gelassenheit zu den Dingen“.Heidegger,Gelassenheit,Pfullingen,1992,S.22(Hervorhebungen von Heidegger).